Wer Ist Susanne?

Heute gibt es mal einen etwas anderen Blog. Denn ich finde, es wird Zeit, dass du mich auch mal kennen lernst. Deswegen bekommst du in den nächsten Wochen insgesamt 3 Blogs, in denen ich dir meine Geschichte erzähle. 

Warum ist es mir wichtig, dass du mich kennen lernst?

Weil ich genauso ein Mensch mit Fehlern und Facetten bin wie du. Selbst heute lerne ich noch jeden Tag etwas Neues über mich selbst. Und vor einigen Jahren war das nichts anderes. 

Manche Tage waren ein richtiger Kampf. Mit diesem Blog will ich dir zeigen, dass wirklich jeder aus seinem Loch herauskommen kann.

Also lass uns anfangen.

Wieso glaubt mir keiner?

Meine Eltern verzogen keine Miene, aber dafür meine Tanten. 

Sie schauten mich an, als wäre ich, dieses 9 Jährige Mädchen, eine Halluzination.

“Susanne hör doch endlich auf mit dem Blödsinn!”, donnerte meine Tante Petra. Sie sah wütend aus, genauso wie die anderen Tanten.

Im Gegensatz dazu hatten sich meine Eltern bereits so sehr an meine Geschichten gewöhnt, dass sie genüsslich und völlig desinteressiert an ihrem Kaffee nippten.

“Aber das ist kein Blödsinn!”, meine Stimme brach während ich sprach. 

Ich hatte Ihnen gerade erzählt, dass ein Cousin von mir auf dem Weg zu uns einen kleinen Radunfall haben würde. Weil ich es schon vorher gespürt hatte, wollte ich sie dazu bringen ihn anzurufen und ihm sagen, dass er nicht mit dem Rad kommen sollte. 

Aber sie glaubten mir nicht. 

“Susanne”, sagte meine Mutter in einer monotonen Stimme, “geh bitte auf dein Zimmer spielen.”

Ermattet ließ ich mich in den Sessel zurückfallen. Warum hatte ich überhaupt ein Wort gesagt? Es war doch jedes Mal dasselbe. 

“Ja, Mama”, gehorsam stand ich auf und ging die Treppe hinauf zu meinem Zimmer. 

“Mit diesem Kind geht die Fantasie noch völlig durch.”

“Zu unserer Zeit hätten wir das anders gelöst.”

Ich hörte meinen Papa schnaufen, aber als er sprach, war davon nichts zu merken: “Also Petra, wie ist der neue Job so?”

Augenblicklich vergasen sie das vorige Thema und Tante Petra begann sofort von ihrem neuen Job zu schwärmen.

Währenddessen tappte ich leise in mein Zimmer und setzte mich ans Fenster.

Es war ein ruhiger kleiner Ort, aber da es ein schöner Tag war, waren ein paar Familien unterwegs. 

Ich beobachtete sie eine Weile. 

Jeder von ihnen sah anders aus. Nicht nur ihr Aussehen, sondern auch was sie ausstrahlten. 

Die Dame mit dem Hund zum Beispiel fühlte sich frisch und voller Freude an.

Während der Mann mit den zwei Kindern so eine tiefe Müdigkeit ausstrahlte, die ich als Kind nicht einmal begreifen konnte. 

Seine Kinder tollten herum, aber auch bei ihnen spürte ich eine Müdigkeit. 

Als mir auffiel, worüber ich da nachdachte, wurde ich wütend auf mich selber.

“Das ist doch Schwachsinn”, entnervt trat ich gegen mein Bett. Nicht fest, schließlich wollte ich keinen Streit mit meinen Eltern riskieren, aber mein Fuß tat trotzdem weh.

"Das, woran ich da glaube, existiert überhaupt nicht. Keiner außer mir kann es sehen.”

Für einen Moment sagte ich nichts, vielleicht hoffte ich, dass mir jemand widersprechen würde, aber natürlich tat das keiner.

“Also muss etwas falsch mit mir sein.”

Wieder blieb alles still um mich herum. 

Ich gab es auf. Das war wirklich alles nur meine Fantasie gewesen. 

Ein paar Gassen entfernt

“Wie konntest du vom Rad fallen? Jetzt fährst du doch schon seit 4 Jahren damit”, die Mutter verarztete gerade das Knie von ihrem Sohn. 

Er ließ sich nicht anmerken, wie weh das tat.

“Keine Ahnung, ist ja auch egal”, nuschelte er. In Wirklichkeit hatte er seine Freunde beim Wegfahren beeindrucken wollen und war dabei unglücklich gestürzt.

“Susanne wartet bestimmt schon auf dich”, seufzte die Frau.

Dazu sagte der Junge nichts, denn er wusste, sie hatte Recht.

“Fertig”, verkündete sie und überprüfte dabei ein letztes Mal den Verband. Als sie wirklich zufrieden war, zog sie die lange Hose über den Verband. Dass ihr Kind ungeschickt war, musste schließlich nicht die ganze Welt wissen.

“Danke”

“So dieses Mal gehst du rüber und nimm das hier für Tante Petra mit, schließlich hat sie endlich wieder einen Job.”

“Mach ich”, der Junge trottete aus dem Zimmer und nahm die Pralinen, die auf dem Esszimmertisch lagen, mit. 

Ohne ein weiteres Wort ging er. 

Später an diesem Abend

Der restliche Abend verlief wie so ziemlich jeder Familienabend. Die Erwachsenen quatschten, tranken Wein und Bier, während die Kinder im Garten herumtollten.

Außer Susanne und ihrem Cousin waren noch ein paar Nachbarskinder da. 

Sie spielten Fangen. Susanne fiel nicht auf, dass ihr Cousin leicht hinkte und ihr fiel auch sonst nichts auf. Ihre ganze Konzentration lag darauf, die anderen zu fangen. 

Selbst als sie sich kurz ausruhte, sah sie nichts außer ihre Freunde. Sie spürte nur ihre eigene Freude.

Warum habe ich dir das erzählt?

Jeder zweifelt an sich, als Kinder noch sehr viel mehr als Erwachsene. Doch jeder hat solche und ähnliche Zweifel an sich selbst. Bei anderen geht es vielleicht mehr ums Aussehen, doch die Meinung von anderen ist uns immer wichtig. Vor allem von der Familie.

Also einfach gesagt wollte ich dir damit zeigen, dass selbst wenn man sich zu etwas berufen fühlt, die Außenwelt einem das kaputt machen kann. Und ja, heute kann ich sagen, dass ich mich dazu berufen fühle. 

Bevor wir dazu kommen wie genau ich dieses Leben für mich gefunden habe, will ich dir noch von meinem früheren Lebensgefährten erzählen. 

Er war…ein ganzes Stück Arbeit.

“Glaub Mir, Ich Liebe Nur DICH.”

Diesen Satz habe ich in allen Variationen bestimmt ein paar dutzend Male gehört. Von immer demselben Mann.

Die ganze Sache war fast wie unser tägliches Ritual und das für mehrere Jahre.

Oft hatte ich ein schlechtes Gefühl und stellte ihn zur Rede. Doch er fand immer einen Weg, sich rauszureden. 

Immer und immer wieder glaubte ich ihm und schob meine Intuition zur Seite. Selbst als ich Beweise hatte, glaubte ich ihm und nicht mir.

Es war genau wie in meiner Kindheit. Er saugte jegliches Selbstvertrauen aus mir heraus. Ich war eine leere Hülle und kein Mensch.

Und warum habe ich das zugelassen?

Weil ich glaubte, ich brauche ihn, um mich ganz zu fühlen. 

Weil ich glaubte, er sei meine große Liebe. 

Weil ich glaubte, ich sei nicht mehr wert.

Es hat sehr lange gedauert, bis ich ihn endlich so sah, wie er war.

Er war einfach so gut darin, die Leute zu manipulieren. Seine Art, jemanden von sich zu überzeugen, war einfach so natürlich. Also glaubte ich ihm. 

Immer wieder.

Doch eines Tages war es genug.

Dieser Tag X kam wie ein Schlag. Ich hatte mich nicht vorbereitet. 

In Wirklichkeit war es wie jeder andere Tag. Wir gingen wieder durch unser Ritual. 

Ich stellte ihn zur Rede, er redete sich raus. Ich lag alleine im Bett, als sich eine kleine Stimme meldete. 

“Du bist mehr wert.”

Ich hielt inne. Die Stimme klang vertraut, wie ein alter Freund, den man seit Jahren nicht gesehen hat. Aber man kann sich an all die guten Sachen erinnern, also glaubt man diesem alten Freund.

Also nahm ich alles was ich an Selbstvertrauen hatte zusammen und sagte zu ihm: 

“Ich habe genug. Ich verlasse dich.”

Alles danach fühlte sich wie ein Traum an. Als würde nicht ich das Ganze erleben. 

Er schaute mich groß an und ich konnte aus seinem Gesicht lesen: „Ach die wird sich schon wieder beruhigen.“ 

Doch ich wich nicht zurück. Für mich war es vorbei. Mit einem Schlag. 

Wir lebten zusammen, ich hatte all meine Liebe und Energie in sein Haus gesteckt, aber ich wollte einfach weg. Also packte ich noch in derselben Nacht meine nötigsten Sachen. 

Und stand sozusagen auf der Straße. 

Ich musste zuerst eine Wohnung finden, was in der Zeit von Corona gar nicht so einfach war, also zog ich schlussendlich als Überbrückung zu meinen Eltern zurück. 

Aber für mich war es die richtige Entscheidung. 

Selbst als er mich zurückgewinnen wollte oder auch als er anfing mir Steine in den Weg zu legen, habe ich an meiner Entscheidung festgehalten.

Heute kann ich sagen, ich bin sehr an diesem Lebensgefährten gewachsen. 

Irgendwie bin ich auch ein wenig dankbar für ihn. Ohne ihn hätte ich vielleicht nie wieder auf meine innere Stimme gehört. 

Das war der Beginn meines neuen Lebens für mich. 

Nicht nur meinen Lebensgefährten verließ ich, sondern noch etwas oder jemand anderen. Je nachdem, wie man es sehen möchte.

Doch das ist eine lange Geschichte und die will ich dir in dem nächsten Blog erzählen. Der wilde Ritt ist noch nicht vorbei.

Warum es mir wichtig ist, dir davon zu erzählen?

Weil das einer der Punkte war, wo ich endlich wieder auf meine Intuition gehört habe. Es hat lange gedauert, ich habe meine innere Stimme oft ignoriert. Doch sie blieb immer an meiner Seite.

Sie ist ein wundervolles Geschenk, das ich lange ignoriert habe.

Jeder von uns hat diese Stimme. Manche von uns spüren und hören sie stärker, andere müssen dieses Geschenk erst aktivieren, um auf sie zuzugreifen. 

Aber sie existiert in jedem von uns. 

Ich will dich dazu anhalten, dich mehr auf sie zu konzentrieren. Das ist nicht einfach. Und manchmal sagt sie vielleicht auch Dinge, die du nicht verstehst oder nicht akzeptieren kannst. 

Doch am Ende hat sie recht.

Was kommt als nächstes?

Nächste Woche erzähle ich dir, wie meine Karriere aussah. Wie es dazu kam, dass ich eine der wenigen Frauen im Management wurde und was es mich kostete. 

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Ich danke dir von Herzen, dass du dir meine Geschichte soweit durchgelesen hast. Hoffentlich hast du etwas daraus mitnehmen können. 

In Liebe,
Susanne



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